Cyrils Rage

Sie grinste innerlich, als der zweite Mann hinter ihr her schlich. Es war eigentlich wie immer, wenn sie irgendwelchen Vampiren begegneten. Sie erinnerte sich nur an dieser einen Nacht, in der sie auch so etwas erlebte, aber sie kannte die beiden Vampire, die von ihr immer wieder gerne an ihr nagten. Es war relativ selten, was sie hier sah, jedoch war sie genau darauf jedes Mal vorbereitet. Ihr Mikrofon hielt sie immer noch fest, denn dies war ihre einzigste Waffe die sie hatte.
„Ich spüre, dass du auch etwas erlebt hattest, was ich erlebt habe. Aber in einer anderen Version? Hab ich recht?“ sprach sie und lächelte leicht. Ihre Stimme klang jedoch immer noch etwas einsam. Ich bin vorbereitet und werde dies auch bleiben… dachte sie und grinste. Sie ließ ihre Zähne blitzen und lächelte dem blauhaarigen zu.

Cyrils Gesichtsausdruck verhärtete sich. Konnte man es ihm so leicht anmerken? War er so leicht zu durchschauen? Nein, er konnte nicht an sich zweifeln. Doch wie so oft in letzter Zeit tat er es und ohne weiter drüber nachzudenken drehte er sich um und ging. Er wollte nicht seine Gefühle preisgeben, dazu war zu stolz und schon gar nicht einer so törichten Vampirin die meint ihn täuschen zu können. Chou würde schon allein mit ihr klarkommen und anscheint hat er sowieso kein Interesse mehr an ihr. Er ließ die Beiden da stehe ohne ein weiteres Wort zu mit ihnen zu wechseln. ER ging zu seinem Lieblingsplatz, wollte alleine sein. Doch irgendwie hoffte er innerlich dass ihm jemand folgen würde und ihm einmal im leben zuhörte. Doch würde er es auch zulassen wenn dieser Fall einmal eintritt oder würde sein Stolz siegen?

Als Chou das Mädchen gerade anfallen wollte, merkte er dass Cyril ruhig da stand und dann schließlich fort ging. Chou hob eine Braue und sah dem Blauhaarigen hinterher. Was sollte diese Aktion?
Er hockte sich hin und sah Cyril nach, bis dieser in der Dunkelheit verschwand, er gab ein leises, angenervtes Brummen von sich. Doch nun, da sein Durst geweckt wurde, bräuchte er etwas zu beißen, und das sehr dringend. Dann würde er wieder zurück zur Festung kehren und sich paar alte Schriften gönnen.
Er sah von unten zu dem Mädchen. Sollte er sich auf die Suche machen, oder es schnell hinter sich bringen, und von ihrem Blut etwas kosten? Doch er mochte es nicht dass seine Opfer willig waren, denn wo blieb denn sonst der Spaß?

Sie sah, dass sie dem blauhaarigen direkt unter der Gürtellinie getroffen hatte und lächelte schwach. Es war eigentlich wie immer, durch die Lieder und durch die Lernerei des Körpers und der Körperhaltung, konnte sie fast jeden durch blicken, selbst wenn sie sich dadurch Feinde schuf. Zulirana ließ aber den blauhaarigen gehen und drehte sich um und sah den anderen an.
„Wie ich sehe hast du wirklich einen großen Durst. Ich erlaube dir an mir zu nagen, selbst wenn du deine Jagdmethode nicht bei mir umsetzten kannst. Denn ich kann nie einen Vampir ansehen, der die Selbstbeherrschung verliert.“ Sprach sie und lächelte ihn an.
Sie gab ihre Kampfhaltung, die sie etwas auflockerte vollkommen auf und stand nun locker da, jedoch hielt sie ich Mikrofon immer noch fest umschlossen. Sie schloss die Augen und blieb so stehen. Ihre Laune hob sich etwas uns sie war froh endlich wieder jemanden zu sehen…

Langsam richtete er sich wieder auf und sah zu ihr. Woher wusste sie dass es nicht seine Art war so zu “Jagen“? Sein Blick glitt von ihren Augen zu ihrem Hals, auch wenn es nicht seine Art war ihre zarte blasse Haut und der Duft waren zu verführerisch, als dass er nein sagen könnte.
Mit langsamen Schritten näherte er sich ihr, doch ließ dabei den Blick nicht von ihr und zog sich die Handschuhe aus. Als sie nur noch wenige Zentimeter trennten blieb er stehen. Wegen dem Größenunterschied beugte er sich zu ihr und strich mit Fingerspitzen über ihre Haut.
“So eine sanfte und zarte Haut.“ Hauchte er und leckte sich über die Lippen. Noch ein Mal sah er zu ihr, legte die Lippen an ihre Haut und küsste diese. Er strich ihre Schultern hinab und rammte die scharfen Eckzähne in ihren Hals, dabei krallte er sich leicht in ihre Schultern.

Sie hielt immer noch ihre Augen geschlossen, da sie die Umgebung fühlen konnte als Vampir. Sie spürte einen Hauch von Bewegungen von ihm und ließ sich nicht beirren, er war wirklich durstig dachte sich Zulirana und grinste. Als er bei ihr war strich er sanft über ihre Haut. Sie zuckte kurz zusammen und lächelte leicht.
Er hauchte den Satz „So eine sanfte und Haut“ ihr ein und sie tat nichts. Er küsste ihren Hals uns sie ließ es sich gefallen, dann strich er auf einmal an ihren Schultern herab und Zulirana ließ nur ein Laut von sich: „Hach…“
Als er jedoch die Eckzähne in ihren Hals stieß schrie sie leicht auf und sie spürte, dass er in ihre Schultern krallte und dabei ließ sie ihr Mikrofon fallen.
„Mehr…“ sprach sie leicht erregt und spürte nichts mehr außer den Biss.

Als er in ihre Haut biss schmeckte er das Blut, welches aus der Wunde floss, und wie davon angetrieben fing er zu saugen an. Er vernahm ihre Stimme, und das Verlangen nach mehr. Er rammte seine Zähne tiefer in ihr Fleisch und drückte sie an sich.
Schließlich hatte er sich wieder unter Kontrolle, doch er sagte weiter, jedoch nicht so gierig wie vor wenigen Sekunden. Mit einer Hand strich er über ihr Bauch, Oberkörper zum Hals hinauf, und strich dann durch ihr langes Haar. Ihr Blut schmeckte viel besser als das die der anderen. Nun schloss er die Augen und genoss diesen Moment.

Die Black Blood spürte, wie das Blut ihre Adern verließ, aber sie wurde dadurch immer mehr angetrieben und hielt ihre Augen zu. Es war wirklich schön mit dem Unbekannten Mann, dem sie ihr Blut anbot. Sie erinnerte sich an ein Lied, welches wirklich zu passte und sie konnte sich an alles besser erinnern. Er gab ihr etwas, was sie seit langem nicht mehr spürte.
Er strich ihr auch über den Bauch, Oberkörper und bis zum Hals hinauf. Als er durch ihr langes violettes Haar strich, wurde sie noch erregter und sie wollte mehr, als dieses. Es war wirklich besser als sie dachte…
Er soll mehr Blut trinken…ich habe so oder so Blutüberfluss, weswegen ich mein Blut anbot. Er soll…ahh…mehr trinken… dachte sie nach und stöhnte leicht auf. Sie umschloss ihn mit ihren beiden Armen so gut wie sie konnte und ließ ihm noch Freiheit.
„Hach…mehr…“ hauchte sie wieder und spürte alles noch intensiver. Der Wind der her blies war nach ihrer Meinung stärker geworden, das Rauschen der Blätter war lauter und wie ein Meer. Sie konnte sogar einen weit entfernten Uhu hören. Es war so gut und sie konnte mal endlich loslassen…

Er hörte ihre Stimme und das Verlangen nach mehr. Erneut rammte er seine scharfen Eckzähne in ihr Fleisch und das Blut floss schneller.
Seine Augen nahmen wieder die normale Farbe an und er hatte sich wieder unter Kontrolle. Unbewusst strich er über ihren Rücken, und tiefer. Sacht drückte er sie mehr an sich, und spürte ihr zierliches Körper an seinem. Er versuchte so zärtlich wie nur möglich zu sein, denn er hatte Angst er könne sie zerbrechen.
Nach kurzer Zeit löste er den Biss und leckte sich über die blutigen Lippen. Nun konnte er sie sich genauer ansehen, sie war eine wirkliche Schönheit. Ihre blasse Haut und ihre leuchtenden Augen wurden, von dem weißen Licht des Vollmondes, unterstrichen.
Es war nicht seine Art, denn sonst saugte er seinen Opfern das Blut bis auf den letzten Tropfen aus. Doch bei ihr war es anders, etwas hielt ihn davon ab.
Am liebsten würde er sich öfters einen Tropfen ihres Blutes gönnen, doch war er sich nicht sicher ob sie es noch ein Mal zulassen würde.

Als Cyril wieder durch die Gassen ging zu der Stelle wo er Chou traf und wenige Minuten später an der Stelle stand wo er vorhin schon stand dachte er nach. Das Foto fest in seiner Hand und bereit los zulassen trat er einen Schritt vor hinaus aus der Dunkelheit. Das Mondlicht schien hell und er sah zu Chou und Zulirana wie sie eng umschlungen dastanden. Für die Vampirin zeigte er wesentlich weniger Interesse als für Chou. Chou war der richtige. Cyril spürte das er bald ein treuer Freund sein würde und er mochte diesen Gedanken. Chou war sehr Loyal das konnte ihm Cyril anhand seiner Persönlichkeit anmerken. Fest entschlossen ging er ein paar Schritte auf sie zu.

Als er seinen Mund leicht öffnete und ihr etwas sagen wollte, spürte er die Anwesenheit Cyrils. Langsam ließ er das Mädchen los und verbeugte sich, dankbar vor ihr, und sprang vom Dach. Noch einen kurzen Moment lang sah er zu ihr, und hoffte, sie in nicht all zu ferner Zukunft, wieder zu sehen.
Dann drehte er sich zu Cyril und sah diesem in die Augen. Dieser sah nun nicht sonderlich gereizt und sogar eher freundlich, doch es war nicht Chous Stärke die Laune einer Person, zu erkennen. Doch bei den Vampiren konnte er es spüren. Wollt dieser etwas Bestimmtes oder hatte er es sich doch anders überlegt und zurück gekehrt?
Chou blieb nur abzuwarten und zu schweigen.

Chou wirkte etwas argwöhnisch doch Cyril konnte sich denken woran das lag. Es wurde ihm schon oft gesagt wie launisch er sein konnte, ab naja. In seiner Hand hielt er noch immer das Foto fest. Er sah es sich noch ein letztes mal an, dann sah er Chou tief in die Augen und sprach mit ernster aber doch freundlicher, ja sogar was euphorischer Stimme: " Chou, ich habe einen Auftrag für dich. Nehme bitte dieses Bild an dich. Verwahre es oder beseitige es. Dies ist die überlassen. ich will es loswerden und du scheinst mir der Geeignete dafür zu sein. Außerdem würde ich mir wünschen wenn wir uns mal irgendwo treffen würden, ohne dabei unsere Ränge zu betrachten. " Auf Cyrils Gesicht lag ein warmes Lächeln. Er fühlte sich sichtlich befreiter, wohler als er Chou das Foto reichte.

Chou hatte die Arme hinter seinem Rücken verschränkt und sah Cyril erst fragend, verwirrt und erwiderte am Ende sein Lächeln. Er nahm das Foto an sich und steckte es, ohne einen Blick darauf zu werfen, in die Innentasche seines Jacketts. Er hackte auch gar nicht nach von wem dieses Foto war oder was es bedeutete, denn er wusste nicht wie sein Gegenüber darauf reagieren würde.
“Wie ihr wünscht.“ Sprach er wie immer, wenn er zu einen Ranghöheren sprach. “Doch ich glaube, eure zweite Bitte zu erfühlen, wird mir nicht so leicht fallen.

Cyril lächelte als Chou das Bild weg steckte. was er zum Schluss sagte ließ noch mehr grinsen und sein grinsen war vielleicht schön ( ich mag meinen Chara so wie ich ihn mir vorstelle, rrrrrr ) "Dann drücke ich es anders aus. Behandelt mich nicht wie einen Ranghöheren wenn wir uns mal zu einer verabredeten zeit an einem vereinbarten Ort treffen." Und mit fester und ernster Stimme fügte er hinzu: "Das war ein Befehl Chou." Doch kurz danach lächelt er wieder sein zartes, ansteckendes, breit grinsendes Lächeln.

Chou lachte leise auf als er hörte dass dies ein Befehl an ihn war. Eigentlich hatte er einen Anführer höheren Ranges ganz anders eingestuft, eher rechthaberisch, arrogant und alles Mögliche, was Cyril nicht war.
Und Cyrils Lächeln steckte wirklich an, und kurz darauf Lächelt auch Chou. Es war für ihn ungewöhnlich so viel in einer Nacht zu lächeln. Denn sonst zeigte er überhaupt keine Gefühle. Und heute war keine Ausnahme oder dass Cyril höheren Rang hatte, sondern weil er nicht anders konnte.
Er steckte seine Hände in die Hosentaschen und wollte weiter gehen. Da er noch vorhatte ein Paar alte Schriftrollen zu lesen.

" Ach Chou", rief cyril ihm noch nach," Was hältst du davon wenn wir uns so gegen 18.30 Uhr im Black & White treffen?" Cyril hoffte das Chou zeit hätte und dann wohl auch etwas Hunger mitbringen würde. Cyril hatte schon lange nicht mehr mit jemanden zusammen etwas gegessen und er war auch schon lange in keinen Club oder in einer bar gewesen. wenn Chou Zeit haben würde, würde es ihn sehr freun. es wurde zeit das cyril sich mal wieder...unter die Leute begab.

Beim gehen drehte er sich um, als Cyril in rief, und lief beinahe gegen eine Straßenlaterne. Kratzte sich verlegen am Hinterkopf und sah wieder zu Cyril. “Ich habe eigentlich immer Zeit und hab nichts gegen.“ Balck and White, war ein sehr bekannter Club, doch Chou war noch nie dort. Und da ihn jemand einlud, wäre es wohl unhöflich abzulehnen.
Dann wäre es wohl das erste Mal das er sich mit jemandem verabredete. Und Zeit zum lesen hatte er noch genug.
Er nahm den Handschuh, welchen er vorherauszog und sich in die Hosentasche steckte, und zog es sich wieder an. Er sah noch einen kurzen Moment zu Cyril und nickte, bevor er hoch sprang und verschwand.